Geschichte und Ahnenforschung: Eng verwoben

Die Geschichte der eigenen Familie kann spannende Entdeckungen bereithalten. Wo kamen deine Vorfahren her? Was haben sie in ihrem Leben durchgemacht? Welche Entscheidungen mussten sie treffen? Wie haben sie Kriege erlebt? Welchen Beruf übte dein Ur-Ur-Großvater aus? Die Ahnenforschung wirft viele interessante Fragen auf. Um Informationen über die Identität und das Leben deiner Ahnen herauszubekommen, hilft dir ein grundsätzliches geschichtliches Vorwissen weiter. Wir verraten dir, wie.

Wie hängen Ahnenforschung und Geschichte zusammen?

Ahnenforschung ist Geschichte! Ahnenforschung beziehungsweise Genealogie ist eine historische Hilfswissenschaft. Hierbei stehen Herkunft, Bewegung und Biographien von Menschen im Mittelpunkt. Die Detektivarbeit zu den eigenen Vorfahren, wie sie Hobby-Historiker betreiben, ist sehr fokussiert auf die Geschichte einer bestimmten Familie – und damit ganz besonders lebendig. Bei vielen Dingen, die du im Laufe der Recherche zu deiner Herkunftsgeschichte herausfindest, wirst du dir bewusst werden: Wenn mein Ahne diese oder jene Entscheidung nicht getroffen hätten, würde es mich vielleicht nicht geben. Ein faszinierender Gedanke, der wohl ein Grund ist, warum sich immer mehr Leute jeder Altersgruppe für die Erforschung der eigenen Familiengeschichte begeistern können.

Welche geschichtlichen Ereignisse prägten das Leben deiner Vorfahren?

Wenn du mit der Recherche zu deiner Herkunft beginnst, sammelst du zunächst alle Daten zusammen, die du über deine noch lebenden und bereits verstorbenen Verwandten hast. Nachnamen, Geburtsorte oder ein bekanntes Familienwappen liefern dir Anhaltspunkte für die weitere Suche und den steten Ausbau deines Stammbaums.
Was du außerdem bedenken solltest: In welcher Zeit haben deine Vorfahren gelebt, über die du aktuell Informationen suchst? Welche großen geschichtlichen Ereignisse gab es zu jener Zeit? Das 20. Jahrhundert wurde von gleich zwei Weltkriegen erschüttert, die jeden, der zur damaligen Zeit gelebt hat, in irgendeiner Weise beeinflusst und getroffen haben. Kriege im eigenen Heimatland sind stets große Einschnitte in der Biographie. War ein männlicher Vorfahre zur Zeit des Ersten Weltkriegs vielleicht Anfang 20? Ist womöglich unklar, ob er die Zeit des Krieges überlebt hat? Oder hast du alte Briefe entdeckt, die darauf hindeuten, dass Familienangehörige deiner Vorfahren während des Zweiten Weltkriegs ins Ausland geflohen sind? Solche Informationen können dich bei der Ahnenforschung weiterbringen.

Dabei hat Geschichte hier kaum etwas mit dem für manche trockenen Unterrichtsfach aus der Schule zu tun: Bei der Ahnenforschung wird Geschichte lebendig, ergreifend und bedeutsam. Denn sie betrifft ganz konkret dich und deine Familiengeschichte.

Militärgeschichte als Hilfsmittel bei der Ahnenforschung

Kriege schreiben dramatische Geschichten, zerreißen Familien, beenden Biographien. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass zumindest deine männlichen Vorfahren – vorausgesetzt sie waren im passenden Alter – im Kriegsdienst waren. Vielleicht konntest du sogar ein altes Foto in Uniform ausfindig machen. Sind darauf Dienstgrade zu erkennen? An dieser Stelle kannst du ansetzen.

Ancestry® bietet dir die Möglichkeit, in verschiedenen militärischen Verzeichnissen und Soldatenlisten – oder auch Verlustlisten – zu recherchieren und beispielsweise nach Familiennamen zu suchen. Um die gefundenen Dokumente besser verstehen zu können, kann es sich lohnen, etwas tiefer in die Militärgeschichte einzutauchen. Wir helfen dir dabei und liefern interessante Artikel, beispielsweise zu den verschiedenen Truppengattungen oder Kriegsstammrollen im Ersten Weltkrieg. Und auch beim Entschlüsseln der für Laien kryptischen militärischen Abkürzungen findest du hier Informationen. Blicke immer tiefer in deine eigene Vergangenheit hinein und stöbere auf Ahnenforschung.de.