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Namensbedeutung als Teil der Ahnenforschung

Wer hat sich nicht schon einmal gefragt: „Was bedeutet mein Name eigentlich?“ Meist beginnt man dann mit dem Vornamen und sucht dessen Bedeutung im Internet. Richtig spannend wird es aber, wenn du dich mit der Bedeutung des Namens, den deine ganze Familie trägt, befasst. Dieser kann nämlich viel über deine bzw. eure Wurzeln verraten und sogar entfernte Verwandte zusammenführen. Wenn du dich mit der Genealogie beschäftigst, wirst du deshalb früher oder später auch die Namensforschung als ein spannendes Hilfsmittel entdecken.

Onomastik: Die vielen Seiten der Namensforschung

Verschiedene Disziplinen wie die Geschichts- oder Sprachwissenschaft beschäftigen sich mit der Namensforschung, die im Fachjargon als Onomastik bezeichnet wird. Sie umfasst nicht nur die Erforschung von Vor- und Nachnamen, sondern auch von Bezeichnungen für Siedlungen, Flüsse, Landstriche oder ganze Länder. Beschäftigt sich die Onomastik mit einem bestimmten Namen, interessiert sie vor allem für dessen:
  • Bedeutung
  • Verbreitung
  • Herkunft
All dies sind auch sehr interessante Fragen für dich, wenn du den eigenen Familiennamen als Ausgangspunkt für die Ahnenforschung nimmst.

Bedeutung des Namens

Wenn du deine Namensforschung mit der Frage „Was bedeutet mein Familienname?“ beginnst, hast du es besonders leicht, wenn du Müller heißt. Der Name bezieht sich auf den heute noch bekannten Beruf und verrät somit etwas über die Beschäftigung deiner Vorfahren. Bei den meisten anderen Nachnamen wirst du für die Analyse allerdings meist etwas länger brauchen. Hilfreich ist zu wissen, dass Nachnamen sich sehr oft auf den Beruf, das Aussehen oder den Wohnort eines Menschen beziehen. Heißt du beispielsweise „Amend“, könnte das beispielsweise einfach bedeuten, dass deine Vorfahren früher am Ende der Siedlung gewohnt haben.

Bei anderen Namen musst du eine Mundart oder eine altere Form des Deutschen kennen, um ihre Bedeutung zu verstehen. Der Name „Donix“ ist ein gutes Beispiel dafür. Wahrscheinlich leitet er sich vom Niederdeutschen „do nicht“ ab, was so viel wie „nix tun“ bedeutet. Wer so heißt, hatte wohl einen echten Faulpelz unter seinen Vorfahren. Manchmal erscheint die Bedeutung eines Namens ganz einfach, bis du dich mit seiner Geschichte auseinandersetzt und feststellst, dass er etwas ganz anderes meint. „Eismann“ hat beispielsweise nichts mit dem Verkauf von leckerem Speiseeis zu tun, sondern mit „isan“ einem alten Wort für „Eisen“.

Verbreitung von Namen

Manche Namen kommen sehr oft vor. Das beste Beispiel für so einen häufigen und weit verbreiteten Namen in Deutschland ist der bereits erwähnte „Müller“. Da es hierzulande überall viele Mühlen gab, die betrieben werden wollten, findet sich auch der Name in mehr als einer Region. Andere Nachnamen findet man vielleicht in Norddeutschland seltener, dafür in Süddeutschland richtig häufig. Hamburger Familien mit einem solchen Namen können dann daraus schließen, dass ihre Vorfahren wahrscheinlich aus dem Süden des Landes stammen.

Besonders interessant ist es, wenn du einen Namen hast, den sonst niemand in der Umgebung trägt, und sich herausstellt, dass dieser Name in einem entfernten Landstrich dafür sehr verbreitet ist. Dann kann es gut sein, dass du nicht nur Wurzeln in diesem Landstrich hast, sondern dort eventuell auch entfernte Verwandte von dir leben. Wie oft ein Nachname wo vorkommt, sagt also unter Umständen viel über die Herkunft einer Familie aus. Das gilt natürlich nicht nur für deutsche Namen, sondern auch für solche aus anderen Ländern. „Smith“, die englische Form von Schmidt (= Schmied), ist in Deutschland recht selten, in Großbritannien, den USA und Australien aber einer der häufigsten Nachnamen überhaupt.

Herkunft von Namen

Spätestens, wenn du versuchst, die Herkunft des eigenen Namens herauszubekommen, wirst du merken, dass Bedeutung, Verbreitung und Herkunft von Namen bei der Onomastik (Fachbegriff für die Namensforschung) immer zusammen betrachtet werden müssen. Bei der Namensherkunft fragt man immer sowohl nach dessen geografischem Entstehungsort als auch danach, wie er sich sprachlich entwickelt hat. Nehmen wir als Beispiel einen Namen mit der Endsilbe „-sen“ oder „-son“, wie Petersen oder Jonasson. Diese Namen haben nichts mit Orten oder Berufen zu tun, sondern entwickelten sich aus einem Verwandtschaftsverhältnis. Beide Namensendungen verweisen nämlich auf das Wort für Sohn. Jonasson hieß also eigentlich einmal „Sohn von Jonas“ oder, wie man heute in der Mundart einiger Gegenden noch sagt „dem Jonas sein Sohn“. Daraus würde dann über die Zeit „Jonasson“. Wenn man sich nun in einem zweiten Schritt ansieht, wo nicht nur dieser eine Namen vermehrt auftritt, sondern viele Namen, die nach diesem Muster entstanden sind, kann man wieder Schlüsse auf die mögliche Herkunft eines Namens ziehen.

Namensforschung leichtgemacht

Wenn du dich für die Namensbedeutung des eigenen Nachnamens interessiert und dank Namensforschung mehr über die Geschichte deiner Familie herausbekommen möchtest, kannst du das ganz einfach mit einem der Ahnenforschungsportale im Internet tun: Ancestry® ist einer der größten Anbieter. Beispielsweise kannst du dort durch Eingabe deines Namens in ein Suchfeld etwas über dessen Verbreitung in Deutschland erfahren. Mitglieder können außerdem gezielt nach ihrem Nachnamen oder Trägern des Nachnamens in historischen Dokumenten suchen und so immer mehr Informationen zur eigenen Herkunft sammeln.

Beim Sammeln von Daten und Fakten stößt man nicht selten auf Faszinierendes, das man noch nicht über die eigene Herkunft wusste. So lassen sich nicht nur Stammbäume vervollständigen, sondern man erfährt durch die Beschäftigung mit seinen Vorfahren auch etwas über sich selbst. Wenn du vor allem in die Vergangenheit deines Namens blickst, um mehr über das Heute zu erfahren, solltest du auch in Erwägung ziehen, deine DNA testen zu lassen, um so ganz besondere Daten über deine Herkunft einsehen zu können.