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DNA: Welche Rolle spielt sie bei der Ahnenforschung?

Den Begriff hat wohl fast jeder schon einmal gehört – doch was genau versteckt sich eigentlich hinter der Abkürzung DNA? Vereinfacht gesagt, handelt es sich bei der DNA um eine Art genetische Bauanleitung, die das gesamte Erbgut eines Lebewesens enthält. Fast alle Bestandteile der DNA finden sich in den Chromosomen unserer Zellen. Jeder Organismus der Erde, mit Ausnahme einiger sogenannter RNA-Viren und -Phagen, verfügt über eine DNA – und gibt sie an die eigenen Nachkommen weiter. Die Speicherung der genetischen Bauanleitung in Form von DNA ist essenziell für Lebewesen, um sich zu entwickeln und sich fortzupflanzen. Augenfarbe, Körpergröße, Charakterzüge und mögliche Erbkrankheiten – all diese genetischen Informationen und viele weitere sind in deiner individuellen DNA enthalten.

Du besitzt je zur Hälfte die DNA deiner Mutter und deines Vaters. Diese wiederrum setzen sich jeweils aus den Erbinformationen deiner Großeltern zusammen: Sie werden von Generation zu Generation weitergeben. Darum kann deine DNA bei der Ahnenforschung eine wichtige Rolle spielen. Erfahre auf Ahnenforschung.de mehr zu deinem genetischen Fingerabdruck und lerne, wie du damit selbst etwas über deine Herkunft herausfinden kannst.

Ahnenforschung und DNA

Inzwischen ist es möglich, die eigene DNA für Herkunfts- oder Ahnenforschung selbst testen zu lassen. Anbieter wie AncestryDNA® entschlüsseln einen kleinen Teil deiner Erbinformationen, die Hinweise auf Herkunft und Abstammung geben. In der Regel ist dafür nur eine einfache Speichelprobe nötig, die per Post an den Anbieter verschickt wird. Die Analyse deiner DNA geschieht in externen Laboren – sichere und geprüfte Partner von AncestryDNA®. Deine Daten sind dabei stets geschützt und die Erkenntnisse, die aus deiner DNA gezogen werden, sind begrenzt. Der Aufbau der DNA ist sehr komplex und der Großteil der gespeicherten Informationen ist für die Frage „Wo liegen meine Wurzeln?“ tatsächlich uninteressant.

Übrigens: Umfangreiche Online-Datenbanken für DNA-Tests ermöglichen es dir auf Wunsch, bei Überschneidung von Merkmalen weltweit mögliche Verwandte zu finden und mit diesen Kontakt aufzunehmen.

DNS, DNA und das Genom: Was ist das eigentlich alles?

Du möchtest den Aufbau des internen Speichers all deiner Erbinformationen besser verstehen? Da deine DNA ein Baustein bei der Familienforschung sein kann, findest du auf Ahnenforschung.de interessante Informationen über deinen genetischen Fingerabdruck.

Was ist DNA also genau? Das gesamte Erbgut des Menschen, also die Gesamtheit all unserer DNA, wird als Genom bezeichnet. Die DNA enthält den entsprechenden Code für unsere individuellen Merkmale und ist damit so etwas wie der Bauplan. Als sogenanntes Makromolekül ist die DNA eine chemische Verbindung von Teilchen, die aus zwei oder mehreren Atomen bestehen. Sie setzt sich aus den Bausteinen Zucker, Phosphorsäure und organischen, stickstoffhaltigen Basen zusammen. Es gibt vier verschiedene Varianten von Basen, die du dir fast wie Schriftzeichen oder Buchstaben vorstellen kannst:
  • Adenin (A)
  • Thymin (T)
  • Guanin (G)
  • Cytosin (C)
Die Abkürzungen DNA oder DNS stehen für das Wort Desoxyribonukleinsäure. Im wissenschaftlichen Kontext ist die englische Kurzform DNA für Deoxyribonucleic Acid anstelle der deutschen Variante DNS meist gebräuchlicher. Die Entdeckung der DNA war ein langer Prozess: Ab dem Jahr 1869 arbeitete eine Vielzahl von Forschern daran, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Rosalind Franklin, Maurice Wilkins, James Watson und Francis Crick gelten als die Wissenschaftler, die schließlich im Jahr 1953 die Struktur der DNA entschlüsselten. Letztere erhielten dafür einige Jahre später den Nobelpreis für Medizin, während die Leistung der zu dem Zeitpunkt bereits verstorbenen Rosalind Franklin erst später gewürdigt wurde.

Wie funktionieren DNA-Tests?

Falls du schon einmal ein Bild der DNA gesehen hast, weißt du vielleicht, dass sie aussieht wie eine in sich leicht gedrehte Strickleiter. Diese Struktur wurde von den beiden Entdeckern als Doppelhelix bezeichnet. Die Basen Adenin (A) und Thymin (T) stehen sich in der DNA ebenso wie Cytosin (C) und Guanin (G) grundsätzlich gegenüber und sind durch Brücken aus Wasserstoff miteinander verbunden. Anhand der Abfolge der Bausteine und weiterer Struktureigenschaften lässt sich die individuelle DNA analysieren.

Die Kombination dreier Basen der DNA bildet jeweils eine Erbinformation, also zum Beispiel ACT, CAG oder ATG. Insgesamt gibt es 64 verschiedene mögliche Kombinationen dieses sogenannten genetischen Codes. Für einen kodierten Abschnitt der DNA verwenden wir den Begriff Gen. Die Gesamtlänge der menschlichen DNA-Stränge in einer Zelle beträgt etwa zwei Meter. Auf dieser Strecke finden sich rund drei Milliarden Basenpaare. Der Großteil der Abschnitte auf der DNA gehört nicht zu den Genen, für DNA-Tests sind jedoch auch diese Segmente sehr wichtig.

Durch die Analyse der Länge der „leeren“ Abschnitte der DNA und die Dekodierung der vorhandenen genetischen Informationen ist es möglich, das menschliche Erbgut zu entschlüsseln. Um die DNA zu testen, genügen schon einige wenige Körperzellen, unter anderem erhält man sie durch einen Mundabstrich, etwas Blut oder ein Haar. Durch den Einsatz chemischer Substanzen ist es möglich, die DNA im Labor zu zerlegen und das jeweilige Muster zu betrachten. Es gibt verschiedene Arten von DNA-Tests, der erste Schritt besteht jedoch immer darin, das Erbgut von den restlichen Bestandteilen der Zellen zu lösen und freizulegen.

Menschliche DNA: Viele Ähnlichkeiten, geringe Unterschiede

DNA-Tests, auch Gentests genannt, erlauben so zum Beispiel die eindeutige Identifikation eines Individuums und sind unter anderem äußerst hilfreich bei der Aufklärung von Kriminalfällen. Auch bei der medizinischen Diagnose, zum Beispiel bei bestimmten Erbkrankheiten, kommen DNA-Tests häufig zum Einsatz. Bei der sogenannten genetischen Genealogie wird dagegen die eigene Abstammung oder die Verwandtschaft zu anderen Personen analysiert. Einige unserer genetischen Merkmale werden von Generation zu Generation weitergegeben und sind somit bei verschiedenen Familienmitgliedern gleich. Je nachdem, für welchen Zweck ein DNA-Test durchgeführt wird, beleuchtet die Analyse nur einen kleinen und ganz bestimmten Teil der gespeicherten Informationen.

In deiner DNA finden sich also auch Informationen zu ethnischen Gruppen und möglichen geographischen Regionen. Trotzdem hat jeder Mensch eine einzigartige DNA-Struktur. Der Teil unserer DNA, der uns von anderen unterscheidet, ist allerdings sehr klein: Selbst mit einem Menschen, mit dem du nicht verwandt bist, teilst du etwa 99,5 Prozent deiner DNA. Bei Angehörigen liegt der Anteil entsprechend höher, weswegen es möglich ist, durch DNA-Tests auch bislang unbekannte entfernte Verwandte zu identifizieren.